Donnerstag, 18. Oktober 2012

Fr. -Do. 12. - 18. Oktober 2012



„Die Zeit vergeht wie im Flug“ 

- diese Redewendung hat wohl jeder von uns schon mal gehört. Bei mir ist dieser Satz im Moment Realität. Ich verstehe gar nicht, wie bald schon wieder Wochenende sein kann?!
Und ich habe noch nicht mal von meinem letzten berichtet. Also lege ich mal los:
Die Woche und das Wochenende lassen sich eigentlich recht schnell zusammenfassen.
Hocherfreut startete ich in das Wochenende und absolut schlecht gelaunt habe ich meinen Freitagabend und meinen Samstag verbracht. Der Grund dafür waren extreme Magenschmerzen, aber Dank des riesigen Medikamentensortiments, dass mir die besorgten Eltern in den Koffer packten (an dieser Stelle ein Danke dafür), war auch das Richtige für meine „Erkrankung“ dabei und ich konnte wenigstens Sonntag das machen, was ich mir vorgenommen hatte. Rafael, einer der Kolpingjugendlichen, hat mich zu einem Tag mit ihm und einigen anderen eingeladen und mich um 10.00 Uhr morgens hier abgeholt und wir sind anschließend nach Córdoba gefahren. Dort in einem Hinterhof gab es ein Treffen vieler Missionare in meinem Alter.
Plötzlich wurde es still und ich sollte mich völlig unerwartet vorstellen. Ich meine, an sich ja kein Problem, aber nervös war ich schon vor ca. 30 Jugendlichen.
Nachdem einige Dinge zu ihrer Arbeit besprochen wurden waren, ging es schon wieder mit dem Essen los (Ich hatte eigentlich erst gefrühstückt), aber wer kann bei Taccos und Co. schon verzichten? Währenddessen kamen viele der Jugendlichen zu mir, haben sich vorgestellt und wir haben uns etwas unterhalten. Ich muss schon sagen, hier als Fremder zu sein, stelle ich mir angenehmer vor als in Deutschland.
Pantomime
Nicht, dass ich finde, dass „die Deutschen“ unfreundlicher sind. Ich würde es eher als zurückhaltender und unsicherer bezeichnen, was an sich ja nicht schlimm ist, aber für einen Fremden ist es dann halt schwerer, sich zu integrieren.
Hier kommen einfach viele auf dich zu, zeigen echtes Interesse, laden dich gleich zu Veranstaltungen ein und sind in der Hinsicht viel offener und kontaktfreudiger. Das macht es mir oftmals einfacher.
Aber genug zu meinen Theorien. Zurück zum Thema: Nachdem auch das Essen beendet war, haben die Jugendlichen einige Spiele gespielt. Bei den ersten zwei habe ich ausgesetzt und nur zugeschaut, weil ich mich mit meinem Spanisch noch etwas zu unsicher dafür gefühlt habe. Es wurde etwas Ähnliches wie „Activity“ gespielt. Es gab 5 Gruppen, die immer abwechselnd dran waren. Einer aus der Gruppe hat ein Wort bekommen, dass er dem Rest seiner Gruppe pantomimisch, so gut es ging, darstellen musste, damit diese das Wort erraten und Punkte abkassieren können. Im Anschluss wurde noch mal etwas Ähnliches gespielt – diesmal musste aber gemalt werden. 
Rafa und ich
Danach wurde erst mal getanzt. Ich konnte mich nicht drücken und im Endeffekt war das auch gut so, denn es hat nicht nur Spaß gemacht, es tat auch irgendwie richtig gut.
Das Spiel danach war auch sehr lustig, wäre allerdings zu kompliziert, es zu erklären. Zum Abschluss gab’s noch ein leckeres Eis bevor Rafa mich wieder nach Hause brachte (Was ich super freundlich finde. Schließlich wohne ich in Fortín, er in Córdoba und er hat sich viermal ein Busticket gekauft, um mich an der Haustür abzuholen und dort ebenfalls wieder hinzubringen.)





Meine Woche war schön, allerdings tagsüber etwas einsam. Meine Chefs sind Samstag nach Chiapas gefahren, dort gab/gibt es ein einwöchiges Treffen mit allen Kolpingchefs aus Südamerika und somit war/bin ich eine Woche allein im Büro, aber die Sonne war die ganze Woche an meiner Seite und hat mich nicht ein einziges Mal verlassen und ich hatte die Woche abends ja auch immer Tennis.
Darüber habe ich bis jetzt so wenig erzählt, obwohl ich es schließlich vier Mal die Woche mache und es mir auch unheimlich gut tut. Die Leute sind super nett und ich habe am nächsten Tag immer Muskelkater - so wie es sein sollte.
Die erste Stunde werden erst mal, wie schon erwähnt, Dehnübungen gemacht, allerdings gab es am Mittwoch beispielsweise auch einen Ausdauertest und wir mussten bei unglaublicher Hitze Berge hoch und auch wieder herunter laufen und danach noch Tennis spielen.
Zu Hause habe ich mir dann zur Belohnung meine neue Kreation zum Abendessen gemacht: Tortilla in eine Pfanne, Schokolade drauf und schmelzen lassen, danach geschnittene Bananenstücke anbraten, auf die Tortilla drauf, schön zusammenfalten und genießen.
Ansonsten ist nichts Erwähnenswertes passiert. Ich war des Öfteren wieder einige Restaurants in Fortín abklappern und einmal mit einem Bekannten in einem Fischrestaurant.
Kurz zusammengefasst kann man sagen meine Woche bestand aus Essen, Tennis und Präsentationsvorbereitungen.

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