Besuch aller Kolpingfamilien.
Kurze Info: Wenn man alle Bilder sehen mag, kann man nicht auf eins klicken und alle durchschauen. Da fehlen eine Menge, warum auch immer. Es lassen sich viele nicht anklicken.
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Die erste Besprechung im neuen Jahr |
Nun der Januar war verbunden mit ziemlich vielen
Autofahrten.
Schließlich stand das Jahr 2013 unmittelbar vor der Tür bzw. ist schon
durch die Türe. Im Januar besuchen Fina, Lalo und Alex
gemeinsam alle
Familien in den verschiedenen Gemeinden. Bei diesen Treffen wird das
letzte Jahr reflektiert, gesagt, wie das neue Jahr "ablaufen" wird, welche
Veränderungen es gibt und natürlich wird auch noch der Terminkalender
des
ganzen Jahres vorgestellt.
In diesem sind allerdings nur die Termine zu finden, die für die Familien aus Kolping
interessant sind ebenso wie wichtige Evente (La Fería de Economia Solidaria)
oder wichtige Treffen wie eines, das im Dezember stattfindet. Denn in diesem Jahr,
2013, ist die Geburt Adolf Kolpings 200 Jahre her und so wird es am 04. Dezember
zu Ehren seines Geburtstages ein Treffen geben, in dem dieser Mann und sein
Tag der Geburt gebührend geehrt werden
soll.
(Doof nur, dass ich da nicht mehr da bin…)
In diesem Terminplan wurde auch mein Deutschkurs aufgeführt, den ich ihnen
vorstellte und sie herzlich dazu einlud. Wobei ich natürlich wusste,
dass wahrscheinlich kaum einer von ihnen erscheinen kann, da die Gemeinden
teilweise bis zu 3 Stunden von den Büros entfernt liegen, aber ich denke, dass es richtig
war, allen mitzuteilen, dass ich mich über ihr Erscheinen freuen würde.
Wir begannen einen Tag nach dem Arbeitseinstieg und einer Besprechung am 7. damit, am 8. Januar nach
Ixcatla zu fahren.
Dort gibt es die Papelería, die Tortillería und zwei kleine Lebensmittelläden.
Während jedes Treffens gab es ebenfalls die Möglichkeit, neue Ideen, die sie
gerne umsetzen würden, vorzustellen und ihre Pläne zu präsentieren. So wurde
uns von einer Frau einer Familie mitgeteilt, dass sie nun eine kleine Zapatería
eröffnet hat und lud uns dazu ein, sich diese anzuschauen.
Wenn man sich dies so durchliest, denkt man wahrscheinlich an ein richtiges
kleines Schuhgeschäft. Allerdings handelt es sich bis jetzt „nur“ um einen
kleinen Raum in ihrem Haus in dem extra Platz geschafft wurde, um dort ein
kleines Geschäft mit einigen Schuhen auf selbstkonstruierten Regalen zu eröffnen.
Diese Schuhe gibt es ebenfalls nur einmal und nicht in verschiedenen Größen,
allerdings kann jemand, der an einem Schuh interessiert ist, dies natürlich
mitteilen und so wird die richtige Größe „bestellt“.
Das Sortiment beinhaltet momentan ca. um die 40 Paare. Aber das ist ja der
Prozess, den man sich wünscht. Eigene Ideen und Denkansätze, die die
Entwicklung in den Projekten immer weiter vorantreiben. Man fängt klein an und
langsam erarbeitet man sich die Möglichkeit, sein Projekt zu erweitern.
Diese Treffen haben mich wirklich sehr begeistert – welche Motivation in den Menschen
steckt.
Man hört ja oftmals bei den Mexikanern: „Mañana, mañana“ („Morgen, morgen“) und
so wird es auf den nächsten Tag verschoben und nicht gleich an den Schopf
gepackt und erledigt.
Ich denke, dies beinhaltet ebenso Vorteile. Schließlich macht man sich in
Deutschland manchmal wirklich viel zu viel Stress, weil alles unbedingt
noch erledigt werden muss. Gibt ja einen Grund dafür, dass dort Burn-Out immer
ein größeres Thema wird. (Dabei geht es jetzt auch nicht darum, dass Deutsche
länger arbeiten würden. Es hängt einfach mit der Psyche zusammen, dass
Mexikaner auch einfach mal einen Punkt machen, wenn sie merken: Ne, das wird
mir jetzt zu viel. Und in Deutschland erscheint es mir manchmal etwas
zwanghaft: Ne, ich muss das jetzt noch machen.)
Allerdings hat es natürlich in vielen Fällen auch Nachteile, alles immer zu
verschieben und die wichtigen Sachen liegen zu lassen.
In meiner Arbeitsstelle ist dies nicht der Fall und es ist schön zu sehen, dass
es auch hier viele Leute gibt, die meinen, was sie sagen. Die umsetzen, was sie
versprechen. Und die Arbeit gleich erledigen, wo es welche gibt.
Ebenfalls im Blick auf meine Chefs. Alle drei sind sehr unterschiedliche
Persönlichkeiten und trotzdem harmoniert es in diesem Team wirklich gut und
jeder inspiriert mich in Hinsicht auf neue Denkanstöße und Ansichten, immer
wieder auf eine neue Art und Weise.
Aber nun bin ich vom eigentlichen Thema doch etwas abgewichen.
Nach Ixcatla ging es zwei Tage später nach Itzapa in die Berge. Man muss dazu sagen: Ich liebe alleine schon die Fahrten zu den Familien. Meine Umgebung
ist sehr sehenswert, wie ich finde und die Landschaft einfach wirklich unglaublich schön.
So lassen sich auch lange Autofahrten sehr genießen.
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Der höchste Berg Mexikos. Es werden auch Touren angeboten, die ca. 5- 7 Tage dauern und bei denen man diesen Berg besteigen kann. Wenn sich diese Möglichkeit bietet, werde ich sie auf jeden Fall wahrnehmen
Die Familie, die in Itzapa lebt, stellt verschiedene Marmeladen und Liköre her..
Am Freitag gab es für alle Vorsitzenden der Familien ebenfalls noch mal ein
Treffen, welches Lalo geleitet hat und bei welchem ich nicht anwesend war.
Am darauffolgendem Tag, dem Samstag, gab es eine solche Sitzung nochmals für
die Vorsitzenden der verschieden Gruppen der Kolpingjugendlichen. Hierbei ging
es logischerweise allerdings um andere Thematiken. Es ging um verschiedene
Aktivitäten in unterschiedlichen Bereichen in der Gesellschaft allgemein, der
Schule, der Kirche und den Familien. Es wurde über die Treffen der Jugendlichen
gesprochen, die zumeist an verschiedenen Orten an einem Wochenende stattfinden.
Das nächste wird im April sein. Diese Treffen haben ebenfalls immer bestimmte
Thematiken und ich freue mich schon sehr darauf, im April daran teilnehmen zu
können.
Ebenfalls wurde über die Vision und Mission des Kolpingwerkes und insbesondere
der Region in Veracruz und die „Aufgaben“ der Jugendlichen gesprochen.
Es handelt sich um gute Ideen mit einem positiv gestimmten Herz. Optimismus,
eine positive Einstellung auf die gute Aktivitäten folgen, bringen eine stetige
Entwicklung.
Ein Thema, was ich ebenfalls sehr interessant fand, war die Thematik, in der es
um die Probleme der Welt ging. Aufgezählt wurden hierbei: Korruption, die
Klimaveränderung/ Erderwärmung, der Individualismus sowie das Problem, dass der Volksglaube in der Welt sinkt.
In der darauffolgenden Woche besuchten wir die Familie Génesis in Ixcatla. Dies war am
15 Januar.
Vom 16. Bis zum 18. Januar fuhren wir nach Teocelo, um dort
beispielsweise die gekauften Tafeln im Salon anzubringen und ebenfalls, den
Raum, der für Gottesdienste dienen soll, einen neuen, weißen, schönen Anstrich
zu verpassen.
Da viele Lichter in einigen Räumen nicht funktionierten und auch meine Chefs
den Fehler nicht finden konnten, kam ein Elektriker am darauffolgenden Tag, um
alles wieder funktionsfähig zu machen. Diese Tage mit Alex und Lalo bestanden
zwar zu 60 Prozent aus Arbeit, 30 Prozent aus Schlafen und 10 Prozent aus Essen
– also nicht so abwechslungsreich, haben mir aber riesigen Spaß gemacht.
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Vergeblicher Einbruchversuch |
Nachdem Leute versucht hatten, dort einzubrechen, haben wir das Gelände den Zaun entlang nach einem "Schlupfloch" abgesucht - welches wir auch gefunden haben. Nebenbei haben wir noch einen Bananenbaum entdeckt.
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Mehr als 60 Bananen ergeben schon
ein kleines Gewicht.. |
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Habe sie gar nicht erst hoch
heben können |
In der darauffolgenden Woche ging es Montag den 21. Januar nach Zolihua, eine
Gemeinde, die ebenfalls in den Bergen liegt und mich mit ihren tollen
Aussichten verzaubert hat. Dort befindet sich eine Familie, die dabei ist, sich
zu formieren und zu der Kolpinggemeinde dazugestoßen ist.
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Frühstückszubereitung |
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Unser leckeres Frühstück. Man muss dazu sagen, jede Familie hat extra
für uns etwas zu Essen zubereitet. |
Nunja, vom Essen ein kleiner, unpassender Themawechsel, denn die Toilette war schon etwas gewöhnungsbedürftig. :)
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Von innen.. |
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... von außen. |
Für Fina und Alex war es ebenso das erste Mal in
dieser Gemeinde und die Familie war noch so nett, uns im Anschluss des
Treffens, die Kirche in der nächst größeren Stadt zu zeigen und näher zu bringen.
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Blick von der Gemeinde auf ein größeres "Dorf", in welches wir anschließend noch gefahren sind. |
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In dem Vorhof der Kirche. Extra für dich Papa.
Eine neue Idee für den Garten. :D |
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Schöne Natur! |
Am darauffolgenden Tag also dem 22. Januar ging es leider bei eher mäßigem
Wetter zu der schönen Ranch, dessen Verantwortung Alex trägt. Dort war wie
jedes halbe Jahr Inventur angesagt.
Alles, was sich irgendwie als Gegenstand identifizieren lässt, zählen und
notieren. Was ein Spaß. Also wirklich, ich hatte meinen Spaß hierbei.
Den Mittwoch (23. Januar) fuhren wir nach Ixhuatlan del Café, um die Familie
dort zu besuchen und ihnen alles notwendige und wichtige mitzuteilen.
Bei diesen Treffen gab es aber natürlich ebenfalls Platz und Raum für die
Leute, die etwas loswerden wollen, denen etwas auf dem Herzen liegt und etwas
zu sagen haben.
Am 24. fuhren wir nach Tenejapa und El Huaje. Dies war ganz zu meiner Freude,
denn dies war mein erster Besuch in den Familien. Die Familie aus Tenejapa
kannte ich durch die Treffen und Verantstaltungen zwar schon teilweise,
allerdings hatte ich noch nicht die Möglichkeit, diese in ihren eigenen vier
Wänden antreffen und kennenlernen zu können.
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Tenejapa |
Das Treffen mit den Leuten aus El Huaje war dann noch mal etwas aufregender,
denn diese Familie kannte ich noch gar nicht und wie freundlich mich alle
begrüßt und auch umarmt haben... Das war sehr schön. Ich bin sowieso viel
angetaner von Begrüßungen, in denen man sich umarmt oder
ein Küsschen auf die Wange gibt – gerade wenn es sich um Fremde handelt.
Ich
persönlich finde, das nimmt gleich schon mal ein Stück Distanz, die
zwischen den Menschen, die sich anfangs fremd sind, herrscht. Aber da
kann ich
nur für mich sprechen. Ich fühle mich nach so einer Begrüßung einfach
gleich
viel angenommener - das muss natürlich nicht der Fall sein. Ich kenne
die Gedanken der Menschen ja nicht, aber ich für meinen Teil empfinde einfach gleich mehr Wohlsein in mir als bei so einem einfachen deutschen "Hallo".
Am letzten Tag der Woche, dem 25. Januar, gab es eine Besprechung, in dem es
beispielsweise um die Pläne im Februar ging. Auch ich war ein „Programmpunkt“,
da ich bewerten sollte, wie ich die Familien und die Treffen empfunden habe,
wie es mir dabei ging und was ich über die Arbeit denke.
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Familie aus Xalapa |
Normalerweise standen in der darauffolgenden Woche die letzten drei Besuche an,
aber ein Treffen mit einer Familie wurde erst mal verschoben und so besuchten
wir für diesen Monat die beiden letzten Familien. Eine ausnahmsweise mal ganz
nah. Direkt in Fortin de las Flores und eine Familie, die in Xalapa wohnt und
somit am weitesten von der Kolpingzentrale im kleinen Fortín entfernt ist.
Einige Mitglieder der Familie in Xalapa kannte ich schon, aber auch hier war es
das erste Mal, dass ich sie in ihrer Heimat besuchte.
Die Tage in denen wir nicht zu Familien fuhren, nutzte ich, um meinen
Deutschkurs vorzubereiten, der am 11. Februrar starten sollte.
In der darauffolgenden Woche blieb mir aufgrund des Zwischenseminars, welches in Cuernavaca stattfand, keine
Zeit.