Donnerstag, 18. Oktober 2012

Fr. -Do. 12. - 18. Oktober 2012



„Die Zeit vergeht wie im Flug“ 

- diese Redewendung hat wohl jeder von uns schon mal gehört. Bei mir ist dieser Satz im Moment Realität. Ich verstehe gar nicht, wie bald schon wieder Wochenende sein kann?!
Und ich habe noch nicht mal von meinem letzten berichtet. Also lege ich mal los:
Die Woche und das Wochenende lassen sich eigentlich recht schnell zusammenfassen.
Hocherfreut startete ich in das Wochenende und absolut schlecht gelaunt habe ich meinen Freitagabend und meinen Samstag verbracht. Der Grund dafür waren extreme Magenschmerzen, aber Dank des riesigen Medikamentensortiments, dass mir die besorgten Eltern in den Koffer packten (an dieser Stelle ein Danke dafür), war auch das Richtige für meine „Erkrankung“ dabei und ich konnte wenigstens Sonntag das machen, was ich mir vorgenommen hatte. Rafael, einer der Kolpingjugendlichen, hat mich zu einem Tag mit ihm und einigen anderen eingeladen und mich um 10.00 Uhr morgens hier abgeholt und wir sind anschließend nach Córdoba gefahren. Dort in einem Hinterhof gab es ein Treffen vieler Missionare in meinem Alter.
Plötzlich wurde es still und ich sollte mich völlig unerwartet vorstellen. Ich meine, an sich ja kein Problem, aber nervös war ich schon vor ca. 30 Jugendlichen.
Nachdem einige Dinge zu ihrer Arbeit besprochen wurden waren, ging es schon wieder mit dem Essen los (Ich hatte eigentlich erst gefrühstückt), aber wer kann bei Taccos und Co. schon verzichten? Währenddessen kamen viele der Jugendlichen zu mir, haben sich vorgestellt und wir haben uns etwas unterhalten. Ich muss schon sagen, hier als Fremder zu sein, stelle ich mir angenehmer vor als in Deutschland.
Pantomime
Nicht, dass ich finde, dass „die Deutschen“ unfreundlicher sind. Ich würde es eher als zurückhaltender und unsicherer bezeichnen, was an sich ja nicht schlimm ist, aber für einen Fremden ist es dann halt schwerer, sich zu integrieren.
Hier kommen einfach viele auf dich zu, zeigen echtes Interesse, laden dich gleich zu Veranstaltungen ein und sind in der Hinsicht viel offener und kontaktfreudiger. Das macht es mir oftmals einfacher.
Aber genug zu meinen Theorien. Zurück zum Thema: Nachdem auch das Essen beendet war, haben die Jugendlichen einige Spiele gespielt. Bei den ersten zwei habe ich ausgesetzt und nur zugeschaut, weil ich mich mit meinem Spanisch noch etwas zu unsicher dafür gefühlt habe. Es wurde etwas Ähnliches wie „Activity“ gespielt. Es gab 5 Gruppen, die immer abwechselnd dran waren. Einer aus der Gruppe hat ein Wort bekommen, dass er dem Rest seiner Gruppe pantomimisch, so gut es ging, darstellen musste, damit diese das Wort erraten und Punkte abkassieren können. Im Anschluss wurde noch mal etwas Ähnliches gespielt – diesmal musste aber gemalt werden. 
Rafa und ich
Danach wurde erst mal getanzt. Ich konnte mich nicht drücken und im Endeffekt war das auch gut so, denn es hat nicht nur Spaß gemacht, es tat auch irgendwie richtig gut.
Das Spiel danach war auch sehr lustig, wäre allerdings zu kompliziert, es zu erklären. Zum Abschluss gab’s noch ein leckeres Eis bevor Rafa mich wieder nach Hause brachte (Was ich super freundlich finde. Schließlich wohne ich in Fortín, er in Córdoba und er hat sich viermal ein Busticket gekauft, um mich an der Haustür abzuholen und dort ebenfalls wieder hinzubringen.)





Meine Woche war schön, allerdings tagsüber etwas einsam. Meine Chefs sind Samstag nach Chiapas gefahren, dort gab/gibt es ein einwöchiges Treffen mit allen Kolpingchefs aus Südamerika und somit war/bin ich eine Woche allein im Büro, aber die Sonne war die ganze Woche an meiner Seite und hat mich nicht ein einziges Mal verlassen und ich hatte die Woche abends ja auch immer Tennis.
Darüber habe ich bis jetzt so wenig erzählt, obwohl ich es schließlich vier Mal die Woche mache und es mir auch unheimlich gut tut. Die Leute sind super nett und ich habe am nächsten Tag immer Muskelkater - so wie es sein sollte.
Die erste Stunde werden erst mal, wie schon erwähnt, Dehnübungen gemacht, allerdings gab es am Mittwoch beispielsweise auch einen Ausdauertest und wir mussten bei unglaublicher Hitze Berge hoch und auch wieder herunter laufen und danach noch Tennis spielen.
Zu Hause habe ich mir dann zur Belohnung meine neue Kreation zum Abendessen gemacht: Tortilla in eine Pfanne, Schokolade drauf und schmelzen lassen, danach geschnittene Bananenstücke anbraten, auf die Tortilla drauf, schön zusammenfalten und genießen.
Ansonsten ist nichts Erwähnenswertes passiert. Ich war des Öfteren wieder einige Restaurants in Fortín abklappern und einmal mit einem Bekannten in einem Fischrestaurant.
Kurz zusammengefasst kann man sagen meine Woche bestand aus Essen, Tennis und Präsentationsvorbereitungen.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

So.- Fr. 07. - 12. Oktober 2012

Der Besuch der deutschen Kolpinger. Teil 2.


Die Kathedrale von innen
Der Dienstag war zwar auch von morgens bis abends verplant, aber wesentlich entspannter. Wir trafen uns alle in Córdoba und um 10 Uhr gab es ein Treffen mit dem Bischoff, der die Reisegruppe willkommen hieß und sich für ihren Besuch bedankte. Nach einigen Gesprächen, Kaffee und Kuchen, wurde die Kathedrale noch mal genauer besichtigt und der Bischoff erzählte einige Worte dazu. Anschließend ging es noch zum Rathaus und etwas später dann auch schon in Richtung Nogales –dort wartete nämlich das nächste Projekt.

 

Ach, was ich fast vergessen hätte und ich einerseits faszinierend, andererseits auch recht amüsant fand, war, dass wir als deutsche Gruppe wohl ziemlich aufgefallen sind und auf einmal einige Reporter um Stefan (einen der deutschen Kolpinger, der super Spanisch spricht) herum standen und ein Interview von ihm wollten. Und zack – am nächsten Tag war ein Bericht über den Besuch der Deutschen doch glatt in 3 von 4 Zeitungen, die es in Córdoba gibt und in einem konnte man Stefan sogar auf der Titelseite begutachten! 



Nun zurück zum Projekt. In dem ansehnlichen Dorf Nogales findet die Herstellung von Salsa Macha statt. Salsa Macha ist beispielsweise als Dip für Nachos geeignet oder für Tortillas und besteht grob gesagt aus getrockneten Chilis und Öl. Die Schärfe variiert, da es verschiedene Chilisorten gibt, aber jede Salsa Macha, die ich bis jetzt probiert habe, war doch recht scharf.

 



Hier wurde uns auch einiges zu Herstellung und Produktion erklärt – welche Größen es gibt, welche Sorten sie verkaufen, wie teuer die einzelnen Döschen sind und letztlich wurde uns die Herstellung in der Praxis gezeigt. Im Anschluss gab es – wie könnte es anders sein- wieder eine Kostprobe.




Uuund weiter geht’s, denn das Mittagessen im Restaurant „El sabor de la Chef“ wartet darauf, gegessen zu werden. Die Frauen haben ein leckeres Gericht vorbereitet. Die Vorspeise bestand aus Papaya und Melone. Anschließend gab es Salat mit Reis, frijoles refritos, Tortillas nebenbei (wie bei eigentlich jeder Speise) und mit Spinat gefülltem Huhn. Zum guten Schluss gab es dann noch eine Nachspeise, die aus einem frittierten Teig bestand in dem innendrin Eis war – riquísimo! (köstlich)


Glücklich und satt ging es dann zur Rancho „Dos Rios“ über die ich bereits berichtet habe. Nun war das Programm schon so gut wie beendet und der, für mich persönlich, schönste Teil der zweieinhalb Tage stand uns bevor: Fiesta con todo. Also eine Feier mit allen. Denn nicht nur die Kolpingfamilien aus den Projekten kamen auch viele, viele Kolpingjugendliche sind extra zur Range gefahren.Hier sollte es nun noch mal eine Begrüßung und Vorstellung von allen geben und es gab einige Danksagungen. Das Essen für ca. 80 Personen wurde wieder von der „Koch- Crew“ aus dem Restaurant zubereitet und so konnte es ja nur lecker werden.


 Nach dem Essen wurde dann viel gesungen und getanzt. Der Abend war sehr, sehr lustig. Während wir den Mexikanern beibrachten auf „Heut ist so ein schöner Tag“ zu tanzen, wurden uns auch einige „Hits der mexikanischen Szene“ vorgespielt. Ich ärgere mich immer noch, dass ich davon keine Videos gemacht habe. Allerdings hatte ich auch eigentlich keine Möglichkeit dazu, weil ich mit Tanzen und Lachen gleichzeitig schon vollkommen ausgelastet war.

Zwei Männer einer aus einer Kolpingfamilie, einer von den Kolpingjugendlichen sind sehr musikalisch und haben uns teilweise selbstgeschriebene Lieder auf der Gitarre vorgespielt und gesungen (Die Lieder waren im Übrigen wirklich zum Dahinschmelzen).
Nach dem die Erwachsenen, sowohl viele der mexikanischen und auch die deutschen den Heimweg antraten blieben die Kolpingjugendlichen aus Mexiko, 2 aus Deutschland, Laura, Stefan, noch einige andere und ich auf der Range.
Laura, Fina und ich schliefen in einer der Hütten. Die 2 Kolpingjugendlichen aus Deutschland und Stefan ebenfalls. Der Rest schlief in Zettel, auf dem Platz, der extra dafür vorgesehen war. Wir tanzten noch eine Weile (bzw. ich drückte mich mehr davor, als dass ich tanzte, da ich Salsa zwar mag, ihn aber absolut nicht beherrsche).

Es gab auch noch ein Lagerfeuer und wir saßen mit Marshmallows befestigt an Stöcken davor. Der Abend war wirklich einfach nur schön. Die Nacht allerdings dementsprechend kurz und der Morgen wieder relativ früh. Um 8 Uhr gab es Frühstück.
Zubereitet von meinem persönlichen Lieblingskochteam. Den Frauen aus „El sabor de la Chef“. Danach begann der Programmpunkt „Pooltag“ und so sprang jeder genüsslich in den Pool und genoss die letzten Stunden in dieser Konstellation (abgesehen von mir – ich habe meine Schwimmsachen hier in der Wohnung vergessen. Juhu!).Dieser Tag verging leider viel zu schnell und um 12:00 Uhr war es dann schon wieder Zeit „Tschüss“ und „Adios“ zu sagen. Nachdem die Verabschiedung stattgefunden hat, ging es an’s Aufräumen und zum Schluss haben Lalo, Fina, Alex und ich noch mal über die letzten Tage gesprochen. Darüber was gut war, was vielleicht hätte besser laufen müssen und was das Resümee des Ganzen ist bevor es dann wieder ab ins Büro ging.




       Hier noch mal die Zeitungsberichte.

So.- Fr. 07. - 12. Oktober 2012


Der Besuch der deutschen Kolpinger. Teil 1.

Nun ist schon meine zweite Arbeitswoche (8.-12.10.12) vorbei und mein drittes Wochenende in Fortín de las Flores bricht an.
Der Anfang der letzten Woche war sehr stressig, jedoch auf eine positive Art und Weise, da ich in den Genuss kam, alle Kolpingprojekte innerhalb von zwei Tagen sehen und kennen lernen zu dürfen und diese neuen Eindrücke, mit den deutschen Kolpingern aus Paderborn teilen zu können.
Deswegen komme ich auch jetzt erst dazu, meine Erlebnisse aufzuschreiben und hoffe, noch alles zusammen zu bekommen.

Meinen Sonntagnachmittag verbrachte ich in Fortín und habe beispielweise eine Stunde lang, einem Zumbakurs zugeschaut und mir gewünscht, das auch zu beherrschen. 

Sonntagabend dann war die Anreise der Kolpinger aus Paderborn. Durch die 4- stündige Verspätung konnten meine Chefs und ich die Ankömmlinge erst gegen 22:00 Uhr begrüßen.
Trotz der späten Uhrzeit gingen wir alle zusammen noch Abendessen. Laura, die Freiwillige aus Mexiko Stadt war auch dabei, da sie bei dieser Reise die kniffelige Aufgabe hatte, als Übersetzerin zu dienen.
In dem Restaurant gab es dann das erste Mal die Möglichkeit mit einigen ins Gespräch zu kommen, während uns leckere und (natürlich) typisch mexikanische Gerichte aufgetischt wurden. Auch wenn alle kaputt von der Reise waren, ging der Abend noch bis 1 Uhr und war sehr spaßig und zum Abschluss gab es noch eine Runde Tequila.



Der Montag begann um 8:30 Uhr im Regionalbüro von Kolping Veracruz in Fortín. Da die Deutschen dazu eingeladen waren, sich in den Räumlichkeiten umzuschauen, um sich einen Einblick in die Arbeit von Lalo, Fina und Alex verschaffen zu können. 

Hier bekommt man auch schon mal einen schönen ersten Eindruck in die Kolpingprojekte von Veracruz, da in meinem Büro beispielsweise einige Produkte (Marmeladen, eingelegte Chilis, Salsa Macha, Kaffee und Liköre) stehen, sowie die jeweiligen Logo dazu.
Nachdem auch meine Wohnung inspiziert wurde (logischerweise habe ich vorher aufgeräumt), machten wir uns auf den Weg nach Itzapa, einem sehr abgelegenen Bergdorf zu dem man ca. 2 ½ Stunden fährt.
Während der Autofahrt. Es
lässt sich daher nur erahnen,
wie tief es wohl sein mag.



Zu diesem Dorf führt keine richtige Straße und der Weg ist nicht nur äußerst holprig, sondern auch sehr steil. Die Bewohner dieses Dorfes müssen, falls sie etwas im Tal benötigen, dorthin laufen und wenn man sich diesen Weg nicht selber angeschaut hat, kann man sich nicht vorstellen, wie anstrengend das sein muss. Auch, wenn die Aussicht von dort oben wirklich einmalig ist - Ich glaube, ich würde es nicht ein Mal schaffen, dort schwer bepackt hoch zu laufen (man muss zusätzlich ja noch die klimatischen Gegebenheiten beachten).
Lalo und die Kinder
Die Lehrerin erzählt etwas über die
Schule.
Angekommen in dem Dorf wurden wir gleich von einer schreienden Horde von Schülern begrüßt. Die Schule ist sehr klein, die Schüler sind aus sehr verschiedenen Altersklassen und es gibt nur eine Lehrerin. In der Klasse gibt es viele Geschwister und die Lehrerin sagte auch, dass es schwer ist den Stoff so zu vermitteln, dass die einen nicht unterfordert und die anderen nicht überfordert sind.  Soweit ich das verstanden habe, hat Alex geholfen, diese Schule aufzubauen.



Von der Kirche aus (direkt neben der Schule) sind wir noch einige Minuten zu dem Kolpingprojekt gelaufen. Im Folgenden stellte sich die Kolpingfamilie vor und sie erklärten uns ihre Arbeit genauer.
 Bei dem Projekt in Itzapa handelt es sich um die Herstellung von verschiedenen Marmeladensorten (Erdbeer, Pfirsich, Apfel) und Likören (Ananas, Mango, ..). Es wurde uns die Arbeitsweise erklärt, wie nach und nach der Likör entsteht, die Materialien gezeigt, die doch sehr „einfach“ waren und es wurde uns etwas über die Dauer, Menge und den Verkauf der Produktion erklärt. Diese Marmeladen und Liköre werden auf Märkten verkauft.  Und dazu müssen sie, wie ich eben schon angedeutet habe, die ganzen Materialien zusammenpacken und einen ziemlichen weiten Weg von ihrem Bergdorf bis zur nächsten Bushaltestelle laufen – dafür gibt es wirklich meinen größten Respekt. Denn jeden Meter, den sie runter ins Tal laufen, müssen sie logischerweise am Ende des Tages auch wieder hinauf marschieren. 
Wir durften manche Arbeitsschritte sogar selber durchführen (wie man auf einem Bild unschwer erkennen kann) und zum Schluss hatten wir das Privileg, diese hergestellten Köstlichkeiten probieren zu dürfen und dass der Likör vorzüglich war, lässt sich nicht leugnen.

Einmal Lächeln, bitte

Anschließend traten wir die „Reise“ nach Ixcatla an und dort erwartete die deutschen Kolpinger eine schöne Willkommensfeier. Auf dem zentralen Platz in Ixcatla wurden uns zwei Tänze vorgeführt.
Der eine Tanz wurde von Schülerinnen sowie Schülern der Secundaria (Diese Stufe ist, soweit ich weiß, etwa mit der deutschen Gesamtschule vergleichbar) aufgeführt.
Bei dem anderen Tanz handelt es sich um einen traditionellen Tanz des Dorfes (La historia de Marie Guadalupe). Danach wurden wir zum Essen eingeladen und nebenbei spielte uns eine Art „Band“ etwas vor.

Kleiner Einwurf: Ich spreche in diesem Blogeintrag oft von „wir“ und meine damit die deutschen Kolpinger und mich. Allerdings sollte ich dazu sagen, dass diese Willkommensfeier, die Präsentationen über die Projekte, die kleinen Aufmerksamkeiten in Form von selbst gebastelten Ketten, Ohrringen etc. natürlich für die deutschen Kolpinger gedacht waren und nur hintergründig für mich. Denn ihnen (der Reisegruppe) wollten sie Dank dafür aussprechen, dass sie durch die Spenden und das Engagement, welches aus Deutschland kommt, die Projekte hier stemmen zu können. Ich hatte einfach das Glück, auch gerade erst neu bei Kolping Veracruz zu sein und alles mit ihnen kennen lernen zu dürfen.
So, nun aber wieder zurück zum Thema.

La papelería
Nachdem sich alle satt gegessen hatten, ging es auch schon weiter zum nächsten Projekt. Hierbei handelt es sich um eine „papelería“, ein Schreibwarengeschäft, das sich in dem Dorf befindet und nicht nur da Einzige ist sondern, auch noch ziemlich modern.
Um die Ecke befindet sich ein weiteres kleines Geschäft, das ein Projekt von Kolping ist. Hier werden Süßigkeiten, Getränke, Chips und solche Dinge verkauft.Diese beiden Projekte werden von 5 Frauen geleitet. Nach dem auch diese uns ein kleines Präsent überreichten (jeder bekam einen Schal), fuhren wir in die nicht allzu weit entfernte Nähwerkstatt.
Das Kostüm ihres Kindes wurde
übrigens ebenfalls selbst genäht
Geleitet von einer Frau. Diese näht Kleidung teilweise komplett neu oder bessert alte einfach aus.

Den nächsten Halt machten wir bei einer Tortilleria – auch ein sehr interessantes Projekt bei dem uns ausführlich gezeigt wurde wie Maistortillas hergestellt werden. Nach dem der Teig durch eine Maschine, welche durch Spenden gesponsert werden konnte, hergestellt wurde, fehlt allerdings noch eine andere Gerätschaft, weswegen der Arbeitsschritt vom Teig bis zur „fertigen“ Tortilla noch per Hand an einer Feuerstelle abläuft. Auch dieser Arbeitsschritt wurde uns gezeigt (Kostprobe gab es auch!) und wenn man sich vorstellt, dass man für 1 kg Tortillas gerade mal 12 Pesos (also ca. 70 Cent) bekommt, ist das schon heftig zu sehen, wie viel Arbeit da per Hand hintersteckt.



Das letzte Projekt, dass wir in Ixcatla besuchten war die „Tienda Esperanza“ (Der Laden der Hoffnung). Ein kleiner Laden von einem Mann namens Raymundo und seinen Eltern, den es seit 3 Jahren gibt. Dieser bietet auch Lebensmittel an. Das Sortiment ist etwas anders als das vom vorherigen Laden. Die Lebensmittel wie beispielsweise Joghurt werden bei einem Großhandel gekauft.


Und nun zum letzten Projekt, das wir uns montags anschauten. Es befindet sich in Ixhuatlan del Café und hier gibt es vielfältige Schmuckstücke zu kaufen. Ohrringe, Ketten, Armbänder, allerdings auch selbst gestrickte Mützen und Blusen und da die Sachen wirklich sehr schön waren, kam ich nicht drum herum, mir gleich eine Mütze und eine Bluse zu kaufen. Natürlich ist auch der Schmuck selbst hergestellt (z.B. aus Kaffeebohnen) und trotz einer Menge Arbeit, die darin steckt, sind auch diese Dinge sehr günstig zu erwerben.


  Dieses Geschäft hat besteht aus zwei
Verkaufsarten, denn er besitzt ein weiteres Zimmer in dem natürliche Heilmittel zum Verkauf stehen.
Nachdem wir uns alle auch dort ausführlich umschauten und einiges kauften, ging der Tag langsam auch zu Ende und meine Chefs, die deutschen Kolpinger, Laura und ich machten uns gemeinsam auf den Weg in ein Café, um den Abend, der wirklich unheimlich viele neue Eindrücke hatte, ausklingen und auf uns wirken zu lassen.
Lalo




Dieser Tag war wirklich toll, man hat so viel gesehen. Klar- war es anstrengend, aber es hat Spaß gemacht auf der einen Seite die Umgebung hier sehen zu können (durch die teilweise langen Fahrten, die wir machten) und auf der anderen Seite alle Kolpingfamilien kennen zu lernen und da es für mich auch das erste Mal war, hat es gut getan, dieses Gefühl mit anderen teilen zu können. 



Dienstag, 16. Oktober 2012

Samstag, 6. Oktober 2012



"El fin de semana"...

... war dieses mal eigentlich gar keins, denn es gab viel zutun und somit war mein heutiger Tag (Samstag) erst mal etwas stressiger als erwartet, was mir persönlich allerdings super gefiel. 
Da der Besuch der Kolpinger immer Näher gerückt war, gingen Fina und ich am Freitag Lebensmittel einkaufen, da ein großes Essen für alle Kolpinger (sowohl den Mexikansichen als auch den Deutschen) auf dem Plan stand. Da das mexikanische Menü immer sehr breitgefächert ist, gab es auch eine Menge einzukaufen und nach 3 Stunden, war noch kein Ende in Sicht, aber das Eingekaufte brachten wir erst mal zu de Restaurant „El sabor de chef“ und trafen uns Samstagmorgen wieder, um die restlichen Sachen zu besorgen. Wir brauchten letztlich von 9 - 14:30 Uhr bis wir mit allen Erledigungen fertig waren. Wir haben also ganze 5 1/2 Stunden damit verbracht, alle Besorgungen zu erledigt.
Anschließend holte mich Mireya wieder ab und fuhr mit mir und ihrem Bruder nach Córdoba. Dort zeigte sie mir die Kathedrale noch mal, die Einkaufsstraßen, gute Restaurants, nette Bars und lud mich schließlich noch auf ein Eis ein. 

Mittwoch, 03. Oktober 2012

El Rancho "Dos Rios"


Zwei erwähnenswerte Dinge, die ich noch erlebt habe und unbedingt berichten muss:
Ich habe mich bei einem Tennisclub angemeldet und die Range „Dos Rios“ besucht – ein Projekt von Alex.
Erst mal kurz zu meiner Anmeldung: Da ich 200 Meter entfernt von meiner Wohnung einen Tennisclub gesichtet habe und es schon lange Zeit her ist, dass ich Tennis gespielt habe, dachte ich mir, melde ich mich mal an und nun habe ich 4 Mal die Woche 2 Stunden lang Training. Aufgeteilt in eine Stunde Ausdauer, Dehnübungen, Bauchmuskeltraining und die andere Stunde wird Tennis gespielt.
(Jetzt könnte manch einer denken: Oh, die wird sicherlich nach einiger Zeit durchtrainiert sein. Aber nein. Weit gefehlt. Bei diesem Essen habe ich die zwei Stunden am Tag bitter nötig!)
Nun zu Alex’ Projekt – der Range „Dos Rios“. Diese Range ist eine groooooße, gepflegte Grünfläche in einer Umgebung voller Natur. Wirklich ein wunderschöner Ort.
Diese Range dient der Vermietung. Sie enthält einen Pool mit Umkleiden und Toiletten. Eine große überdachte Terrasse auf der „Fiestas“ gefeiert werden können (inklusive Toiletten, einem Kochbereich, Stühlen, Tischen). Desweiteren werden dort Kaffeebäume angebaut. Es gibt 3 Hütten, die alle jeweils ein eigenes Bad enthalten (Mit WC, Dusche und Waschbecken) und in denen 3-4 Betten stehen. Jede dieser Hütten hat auch eine eigene Feuerstelle. Auch zum Campen ist die 600 Meter lange Range geeignet und hat dafür einen Extraplatz. Gerade der Fluss, der hinter der Range langfließt und ihr Ende darstellt, ist sehr schön.
Ich bin wirklich hin und weg von diesem Projekt. Wie viel Arbeit darein gesteckt wurde. Weit ab von allem Strom und  fließendes Wasser (sogar warmes!) hinzubekommen, ist wirklich ein große Leistung und auch jetzt ist es jeden Tag für das Paar, das dort wohnt und Alex, der das Projekt oft besucht, eine Menge Arbeit, denn Alex hat mir erzählt, würde man diese riesige Grünfläche mal einen Monat nicht mähen, wäre der Rasen schon mehr als einen Meter hochgewachsen. 


Eine der Hütten, in denen man nächtigen kann.










Recht schöne Bilder habe ich nicht gemacht,
aber da ich noch ein Jahr hier bin, werden von
diesem Projekt sicherlich noch einige folgen.



Mo. - Fr., 01.-05. Oktober 2012



Mein erster Arbeitstag und die erste Woche.

Also heute war, wie bereits erwähnt, mein erster Arbeitstag und dieser begann um 11:00 Uhr.
Zu Beginn hat Lalo mir eine Einweisung gegeben und mir erklärt, was von mir die nächste Zeit erwartet wird, was mich erwartet, mir einige formale Dinge mitgeteilt (Arbeitszeiten) und Informationen, die noch mal genau erklären, was Kolping für eine Einrichtung ist, welche Arbeit sie verrichten und welche Visionen und Ziele sie haben.  Zu Beginn wurden mir einige Informationen zu der Einrichtung „Kolping“ gegeben.
Im Anschluss wurde noch ausführlich über den Besuch aus Deutschland gesprochen, der am 7. Oktober erscheinen wird.
Bei diesem Besuch handelt es sich um deutsche Kolpinger aus Paderborn. Aus Deutschland kommen die meisten Spendengelder für Mexiko und für die Mexikaner ist der Besuch dieser Reisegruppe somit ein sehr, sehr wichtiger, der viel Planung bedarf, damit die 2einhalb Tage Aufenthalt interessant und abwechslungsreich gestaltet sind. Die Zeit ihres Aufenthalts ist auch sehr gut durchdacht und geplant, denn sie sollen schließlich die Möglichkeit erhalten, alle Projekte, die es in der Region Veracruz von Kolping gibt, kennen lernen zu dürfen.
Da Fina, Lalo und Alex mit den Vorbereitungen ziemlich ausgelastet sind, ist meine Aufgabe für diese Woche, mich über die Projekte in der Region zu informieren und mich mit der Kolpingarbeit im Allgemeinen vertraut zu machen.
In den darauf folgenden zwei Wochen wird erwartet, dass ich mir einige Projekte, in Gebieten, die mir liegen, einfallen lasse und diese dann am 22. Oktober präsentiere. Diese Aufgabe ist schon etwas kniffelig, da ich eine solche Art Arbeit noch nie gemacht habe und auch noch nicht so Recht weiß, wie ich meine Ideen präsentiere, aber um mir darüber Gedanken zu machen, habe ich ja auch noch etwas Zeit.
Nr. 1
Nr. 2
Meine Mittagspause ist variabel. Dann, wenn ich Hunger habe, kann ich mich für eine Stunde verabschieden und etwas Essen gehen. Und diese eine Stunde ist bei diesen kulinarischen Köstlichkeiten immer wieder eine Überraschung, denn wenn ich manchmal etwas nicht verstehe, bestelle ich auf gut Glück und bin gespannt, was mir gebracht wird.. und bis jetzt (die erste Woche) habe ich noch keine Enttäuschung erlebt.
Nr. 3
Nr. 4 (auf die Nachspeise hab
ich verzichtet - da ich ziemlich
gesättigt war)
Nicht nur, dass man, wenn man ein Gericht bestellt noch 1 -2 Vorspeisen erhält, sowie Nachspeisen, auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist wirklich schon zu gut. Für ein Essen, 5 Gänge inklusive Getränk habe ich in einem Restaurant ganz in der Nähe des Büros 40 Pesos bezahlt, das entspricht 2,20€.

Das Rathaus
 Den Rest der Woche verbrachte ich tagsüber viel im Büro. Abgesehen von einigen Ausnahmen. Ich war das erste Mal in Córdoba. Allerdings nur, um zum Migrationsamt zu gehen und mein Visum verlängern zu lassen, so konnte ich aber schon mal einen kleinen Blick in eine 230.000 Menschen große Stadt werfen und auch hier ist es ähnlich wie in Fortín – viele kleine Geschäfte, die Enganeinander gereiht sind.
Der Park vor dem Rathaus
Auch das Zentrum in Córdoba besteht aus einem außerordentlich gepflegten, kleinen Park. Ringum befinden sich Restaurants, die Wahrzeichen von Córdoba: Die Kathedrale und das Rathaus. Eine weitere interessante Information, die ich über Córodba erhalten habe und vorher noch nicht wusste: In dieser Stadt ganz in der Nähe vom Rathaus wurde die Unabhängigkeit Mexikos ausgerufen.
Nun zurücl zu weiteren kleinen Feststellungen, die ich an diesem Tag in Córdoba machte:
Das Tanken war dann nämlich auch noch mal ein Erlebnis für sich. Hier steigt man gar nicht erst aus, man sagt, wie viel gasolina (Benzin) man im Tank haben möchte, gibt das entsprechende Geld und im Nu ist der Tank wieder voll und man musste sich keinen Zentimeter bewegen.
Während des Auto fahrens, besonders an roten Ampeln, sieht man viele Leute, die über die Straßen gehen und die Autoscheiben wischen, in Hoffnung Geld dafür zu bekommen oder „planquetas“ (eine Spezialität aus der Region Veracruz) anbieten.
Es sind einfach viele Kleinigkeiten, die, so denke ich, letztlich den Unterschied machen. In den Supermärkten stehen immer zwei an der Kasse. Einer der kassiert und ein anderer, der für einen die Einkäufe in ein Tüten verstaut.