Donnerstag, 9. Mai 2013

08. April - 19. April 2013

Die Kolpingfamilie in El Huaje
Thema: Caja de Ahorro (sozusagen eine "Sparkasse")
 Was sonst noch so passierte..
Ich muss zugeben die Motivation, einen neuen Bericht zu schreiben, hat auf sich warten lassen. Was schlicht und einfach auch daran liegt, dass ich immer etwas anderes zutun hat und das ist einfach wundervoll!
Die Zeit verfliegt und nun soll schon fast wieder Mitte Mai sein? Bevor ich aber über meinen wundervollen Start in den Mai berichte, erzähle ich neben dem Bericht vom Treffen mit den Jugendlichen, auch noch andere kleinere Ereignisse.
Nun im April begleitete ich Fina des Öfteren, um mir mal einen Einblick zu verschaffen, um was genau es sich bei ihren Vorträgen handelt.
Fina ist im Finanzwesen von Kolping in Veracruz tätig und verantwortlich für diesen Bereich. Sie kümmert sich als Buchhalterin um die Eingaben, Ausgaben und was sonst noch alles dazugehört.
In diesem Sinne hilft sie auch den Kolpingfamilien mit ihren Workshops und Vorträgen, damit diese lernen, mit ihrem Geld richtig umzugehen, ihre Ein- und Ausgaben in professioneller und korrekter Weise festzuhalten und ebenfalls, um ihnen ein Wissen in Hinsicht auf das Finanzwesen anzueignen.
Die Vorträge und Präsentationen unterschieden sich je nach Familie, da einige natürlich schon weiter sind mit der Entwicklung ihres Projektes und einige erst in den Anfängen stecken.
Ich habe Fina, nach dem ich einige ihrer verschiedenen Vorträge gesehen hatte, gefragt, wie lange sie braucht, um eine Präsentation wie diese vorzubereiten und ob sie am Anfang Schwierigkeiten damit hatte, denn ich habe mir den Beruf als Buchhalterin etwas eintöniger und zum Großteil im Büro vor dem Computer oder anderweitigen Rechnungen vorgestellt.
Fina antwortete, dass ihr das absolut keine Probleme bereite und dass sie ihren Beruf als Buchhalterin liebe und es einfach zusätzlich noch mal toll sei, dass der Beruf sich hier bei Kolping eben nicht nur im Büro abspiele, sondern auch mit den Familien.
Für die Vorbereitung dieser Präsentationen braucht sie vielleicht höchstens eine halbe Stunde und auch Lalo hat gesagt, dass er nicht viel Zeit benötigt.
Wenn ich Präsentationen in dieser Form geben würde, bräuchte ich mindestens einen Tag. Daran kann man einfach auch erkennen, wie gut sie sich mit dem Job, den sie haben, identifizieren können. Denn umso mehr man mag, was man macht, umso leichter fällt es einem schließlich und ich finde die authentische Vortragsweise aller immer wieder klasse und fesselnd. Die Vorträge vermitteln das, was sie vermitteln sollen und durch die Gestik, Mimik und Ausdrucksweise sowie private Geschichten, die sie manchmal passend einbauen, wirkt der Vortrag, trotz zahlenreicher mathematischen Elementen (in Finas Fall), lebendig.
Ich finde auch einfach toll, dass Lalo als Soziologe, Alex als Biologe und Fina als Buchhalterin Vorträge halten und die Familien so ein wichtiges und auch interessantes Wissen monatlich erlangen. Sie lernen, was es heißt zu sparen, wie man korrekt seine Ausgaben und Einnahmen festhält oder bekommen von Alex zum Beispiel einen Einblick in ökologische Grundlagen.
Die drei Bereiche: Finanzwesen, ökologisches Denken und soziologische Aspekte sind einfach enorm wichtig.


Umso näher ich die Aufteilung der Arbeit von Kolping und insgesamt, die Arbeit, die bei Kolping geleistet wird, mitbekomme, umso mehr fasziniert mich diese Arbeit.
Eine der Kolpingjugendlichen hat neulich mal gesagt, sie sei verliebt in Kolping. Die Mission, Vision sowie Tätigkeiten, die hinter Kolping stecken und ebenfalls die Leute, die dort sind, seien wie eine zweite Familie.

An diese Worte muss ich immer wieder zurückdenken, wenn mich meine Chefs, die Jugendlichen, die Familien oder anderes, was mit Kolping zusammenhängt, zum Schmunzeln bringen.

Weitere Ereignisse, die Anfang April stattfanden, war beispielsweise ein Ausflug nach Veracruz mit Thalia und Eloisa, um das Meer ein bisschen zu genießen. Der Tag war wundervoll!





 Desweiteren fuhr ich mit Fina zu einer Taufe. Dabei handelte es sich um das Kind einer Mutter, die in der Kolpingfamilie in Ixcatla ist. Fina ist die Patentante geworden an diesem Tage. In Ixhuatlan del Café fand die Taufe statt und danach der Gottesdienst. Im Anschluss gab es noch ein großes Essen in dem Haus der Eltern.

 




Letzter Punkt, der anzusprechen ist, ist natürlich mein Deutschkurs, der immer noch weiter läuft. Leider ist im Mai der letzte Monat und ich mag mich gar nicht von ihnen trennen. Sie sind schon lustig zusammengewürfelt und hätten sich in der Freizeit wohl eher nicht so kennengelernt und vielleicht kennenlernen wollen, aber im Kurs harmoniert es an sich sehr.
In den Anfängen des April haben wir  die Vokabeln der Farben und des Körpers wiederholt, in dem wir ein wenig Twister gespielt haben. Das Spielfeld habe ich gemalt, aber extra eine Drehscheibe basteln, wollte ich nicht. Die Person, die die Anweisungen wie beispielsweise „Rechter Fuß auf Rot.“ gegeben hat, konnte ziemlich fies sein. Es war nicht nur lustig, sondern auch schön zu sehen, dass alle immer sofort verstanden haben, um welche Farbe es geht, ob Fuß oder Hand und ob es sich um rechts oder links handelt.
Ebenfalls haben wir mit der Verneinung im Deutschen begonnen, denn auch diese ist ein größeres Thema und die Konstruktion leider nicht so einfach wie die im Spanischen und weil die Verneinung, wie fast alles natürlich auch mit der Deklination und den verschiedenen Fällen (Akkusativ, Genitiv, Dativ und Nominativ) zusammenhängt macht es das ganz natürlich noch ein bisschen schwieriger!
Zwischendurch haben wir die Zahlen gemacht, die wir am Ende jeder Stunde wiederholen. 

Für den Mai habe ich mir noch vorgenommen, die Uhrzeit durchzunehmen. Damit sie diese auf Deutsch sagen können. Einige kurze Dikate schreiben, damit sie ihr Hörverständnis und auch ihre Rechtschreibung verbessern können sowie Konjunktionen und Präpositionen.
Die letzten beiden Thematiken halte ich noch für sehr wichtig, damit sie nicht nur kurze "Kinder"-Sätze sagen oder schreiben können, sondern auch Sätze verbinden können oder Beziehungen zwischen Dingen herstellen können.
Für die, die sich gerade nicht entsinnen, was Konjunktionen und Präpositionen sind:
Konjunktionen sind Wörter wie: Aber, obwohl, allerdings, jedoch, trotzdem, weil, damit, [..].
Als Präsposition bezeichnet man Wörter wie: über, in, an, unter, neben, auf, [..].










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