Reyes Magos
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Die letzten Sachen verfrachten.. |
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..und los geht die Reise. |
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Nach der Ankunft heißt es dann: |
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Alles wieder aus der Camioneta raus.. |
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und auf effektivem Weg den Berg hinunter befördern. |
Nach einem Tag Entspannungspause ging dann auch die „Arbeit“ am 05. Januar
wieder los. Diese Anführungszeichen sollen lediglich zeigen, dass diese Tage
mir nicht wie Arbeit vorkam, da viele Kolpingjugendliche anwesend waren und ich
ein neues wichtiges Fest der Mexikaner kennenlernen durfte.
Reyes Magos – der Tag der Heiligen Drei Könige ist weltweit im Christentum
bekannt, hat aber in wenigen Ländern so viel Bedeutung wie in Mexiko. An diesem
Tage, 12 Tage nach Weihnachten, kamen die Heiligen Drei Könige von weither, um
dem Jesukind Geschenke zu bringen.
In Deutschland werden die Kinder an Weihnachten beschenkt. In Mexiko bekommen
sie an Heiligabend allerdings nur Kleinigkeiten, denn das große Fest, an dem die
Kinder „reich“ beschenkt werden, ist der 6. Januar.
Die Planung zu „Reyes Magos“ wurde größtenteils den Jugendlichen von Kolping
überlassen. Sie erstellten das Unterhaltunsprogramm für die Kinder und
sammelten schon seit Oktober viele Kleidungsstücke und Spielzeuge, die sie den
Kindern (und auch den Müttern wie Vätern) an diesem Tage schenken wollten.
Die Kolpingjugendlichen teilen sich in
verschiedene Gemeinden auf, da viele aus verschiedenen Städten kommen. Diesmal
lag die Organisation bei der Kolpinggruppe aus Naranjal und so war auch die
Gemeinde, die wir besuchten in der Nähe von Naranjal, etwas abgelegen von der
Außenwelt in höherem Territorium.
An Kleidungsstücke gab es von Mützen, bis Kleidern über Hosen und T-Shirts so
gut wie alles, ebenfalls konnten viele paar Schuhe gesammelt werden.
Auch in Sachen Spielzeug gab es eine große Auswahl und für jedermann muss das richtige
dabei gewesen sein.
Reyes Magos findet immer am 06. Januar stat und so ging es an diesem Tag auch am
frühen Morgen in die Gemeinde. Fina, Lalo, Alex und ich trafen und schon am 05.
Januar mit allen Kolpingjugendlichen.
Den Abend vor dem Tag der Heiligen Drei Könige aßen wir zusammen in der Kirche
von Naranjal und schliefen auch dort.
Am nächsten Morgen direkt nach dem Frühstück holten wir aus dem Hause eines
Mannes, der so freundlich war, die ganzen gesammelten Stücke, bei sich
aufzubewahren ab und setzten unseren Weg in die Gemeinde schwer bepackt fort.
An diesem Tag war es nicht nur sehr bewölkt und neblig, sondern auch sehr
regnerisch und so mussten wir durch Trampelpfade steile Berge mit den ganzen
Tüten und Kisten hinabtragen – wo sich der ein oder andere hin und wieder auch
mal unfreiwillig ein Schlammbad genommen hat. (Normalerweise bin ich die Erste,
die sich bei solchen Aktionen unfreiwillig im Schlamm suhlt – dieses Mal wurde
ich aber verschont).
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Die letzten Meter bis zur Kirche erweisen sich als
die schwierigste Hürde.. |
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..aber im Team schafft man ja bekanntlich
alles. |
Nachdem auch diese Hürde überwunden und alle Sachen wohlbehütet an der Kirche
angekommen sind, ging das Programm los. Erst mal wurde natürlich eine kleine
Einleitungsrede für die kommenden Stunden gegeben und im anschließenden wurden
die Kinder durch viele verschiedene Spielchen etwas aufgewärmt, um ihnen ihre
Schüchternheit etwas zu nehmen.
Während in der Kirche noch etwas Chaos
herrschte und wir versuchten alle Gegenstände und Kleidungsstücke nach Prinzip
und System zu ordnen, ging es draußen auch rund und nach und nach wurden die
Programmpunkte der Kolpingjugendlichen abgearbeitet.
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Ein wenig Ordnung in das Chaos bringen |
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Ein paar Schühchen. |
Neben den vielen verschiedenen Spielen, Liedern und Tänzen, die mit den Kindern unternommen wurden, gab es ebenfalls eingeübte Sketche. Oscar und Pedro spielten dabei zwei Clowns. Ein weiteres Stück, das eingeübt wurde, drehte sich darum, dass der „Teufel“
Weihnachten abschaffen wollte und versucht hat, viele auf seine Seite zu
ziehen, in dem er sich durch Materielles die Sicht vernebelt hat – aber es gab
natürlich ein Happy End.
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Spiele, .. |
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.. Spiele .. |
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..und noch mehr Spiele!! |
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:-) |
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Sketch |
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Kleines Theaterstück |
Im Anschluss durften die Kinder dann nach und nach in die Kirche. Da es eine
kleine Kirche und viele Kinder gab, wurden diese in Jungen und Mädchen
aufgeteilt und in Kleingrüppchen hineingelassen.
Es war schön zu sehen, wie
alle gelacht und sich über das neue Spielzeug gefreut haben.
Aber auch bevor sie überhaupt die materiellen Gegenstände bekommen haben, hat
man viele strahlende Gesichter gesehen.
Die Kolpingjugendlichen haben wirklich große Arbeit geleistet und viel Herz,
Arbeit, Zeit und Liebe in ihren Sketch, ihr kleines Theaterstück sowie Spiele gebracht, die ich noch viel
beeindruckender und toller fand, als das ganze Materielle, was sie auch mit
viel Aufwand aufgetrieben haben.
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Das sind sie: Die heiligen drei Könige |
Anschließend gab noch einen Gottesdienst und der typische Drei-
Königs-Kranzkuchen (la rosca de reyes), welchen es an diesem Tage gibt, wurde
an alle verteilt.
Natürlch durften auch traditionell mexikanische Köstlichkeiten wie
beispielsweise Tamales oder Tortillas nicht fehlen.
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Anschneiden des Kuchens |
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Und auch ich durfte mich mit einem
der heiligen drei Könige ablichten lassen |
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Auf dem Weg zu einer Toilette.. |
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..durch einen kleinen Dschungel. |
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Und da ist die Toilette, ein wenig versteckt im "Walde" |
Nach dem sich alle satt gegessen haben, ging der tolle, jedoch wirklich kalte Tag langsam zu Ende und so ging es am frühen Abend wieder in Richtung Fortín.
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